25. Juli 2023

DIE LINKE Saar: SHG-Klinik in Merzig muss gerettet werden

 

 

Der „Grüne Kreis" Merzig-Wadern ist nach Ansicht der LINKEN im Saarland ein Paradebeispiel für den Niedergang der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Die Schocknachricht über die Insolvenz der SHG Klinik habe nun zwar dafür gesorgt, dass Minister Jung endlich eine seit Jahren überfällige, umfassende Investitionszulage zugesagt habe. DIE LINKE sieht sich in ihren Befürchtungen aber leider bestätigt, dass der größte Flächenkreis des Saarlandes in Sachen Gesundheitsversorgung eine Servicewüste ist. Hierzu Dagmar Ensch-Engel, stellvertretende Landesvorsitzende: „Seit Jahren haben wir die Entwicklung im Kreis beklagt, angefangen bei der landesweit schlechtesten Versorgung mit Krankenhausbetten bis hin zur scheibchenweisen Schließung der Krankenhäuser in Wadern, Losheim oder der Kinderklinik in Merzig. Wir haben immer wieder Lösungen gefordert und müssen jetzt als traurigen Höhepunkt von der Schieflage der SHG- Klinik erfahren. Diese Klinik muss gerettet werden“!
DIE LINKE habe regelmäßig an den Versorgungsauftrag erinnert und konkrete Forderungen für eine flächendeckende optimale medizinische Versorgung gestellt. „Leider standen wir oft alleine auf weiter Flur, zumindest wurden keine ausreichenden Maßnahmen zur Stabilisierung der Situation vorgenommen, wie man jetzt sieht.“ Zwar habe der Landkreis im Haushalt 2022 beschlossen die Gynäkologie der SHG Klinik mit jährlich 1,3 Millionen Euro zu unterstützen, allerdings habe sich die Kostensteigerung von 15% nicht durch eine Erlöserhöhung von 4% abfangen lassen. Ensch-Engel weiter: „Zudem ist das Land bisher nicht seinen Investitionszuschüssen in ausreichendem Maße nachgekommen.“
Insbesondere sei die Dreistigkeit anzuprangern, mit der der Bettenabbau im Kreis vorangetrieben wurde oder wie konsequent ganze Abteilungen wie die Orthopädie von Losheim nach Sankt Wendel verlegt wurden. „Gleichzeitig wurde der Bevölkerung vorgegaukelt, dass die medizinische Versorgung optimiert werden solle,“ so Ensch-Engel weiter. DIE LINKE befürchtet, dass das Projekt „Hochwald Klinikum“ als angedachte ausgelagerte Einrichtung der SHG Klinik Merzig nun auch Geschichte werde. „Die Ministerpräsidentin muss die Krankenhausversorgung in ihrem Heimatkreis umgehend zur Chefinnensache machen,“ so Ensch-Engel abschließend.

 

 

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